Review of the commemorative event

Fusswaschung als Zeichen der Versöhnung (Foto D. Gehman)

Setri Nyomi (Generalsekretär der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen) und César Garcia (Generalsekretär der Mennonitischen Weltkonferenz) waschen einander die Füsse als Zeichen der Versöhnung: 

"In aller Demut und Sanftmut und in Geduld, ertragt einander in Liebe, bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch das Band des Friedens! (Epheser 4, 2-3)

Wir sind heute versammelt, um der gemeinsamen Ursprünge unserer weltweiten Gemeinschaften zu gedenken und unsere zerrütteten Beziehungen einzugestehen. Die Spaltung, die durch die freiwillige Taufe von Erwachsenen in Zürich vor 500 Jahren ausgelöst wurde, führte bald zur Verfolgung der Täufer und dann zu einer langen Zeit der Entfremdung.

Wir freuen uns, dass wir heute, auf der Grundlage langjähriger Bemühungen um gegenseitiges Verständnis und Versöhnung, Christus, unserem Frieden, antworten können, indem wir auf die Einheit des Geistes zu leben. Wir sind miteinander verbunden und arbeiten beharrlich daran, diese Einheit zu fördern. Wir geloben, demütig, geduldig, wahrhaftig und vor allem liebevoll zu sein, wenn wir gemeinsam als ein Leib Christi voranschreiten."

Präambel zu: Eine gemeinsame Bekenntnis-, Dank- und Verpflichtungserklärung der Mennonitischen Weltkonferenz und der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, 29. Mai 2025.

Kardinal Kurt Koch verliest die Grussbotschaft des Vatikans (Foto D. Gehman)

Der Reformierte und der Täufer wuschen einander die Füsse – genau dort, wo einst die Reformatoren gegen die Unruhestifter gepredigt hatten. Die Lutheranerin und der Mennonit segneten einander mit Öl, zeichneten das Kreuz auf die Stirn des Gegenübers. Kardinal Kurt Koch verlas eine christozentrische Botschaft von Papst Leo XIV. Der Bischof von Rom würdigte das Verlangen der Täufer nach Erneuerung des ganzen Lebens. „Wie wichtig ist jene Reinigung der Reinigung der Erinnerungenim gemeinsamen Wiederlesen der Geschichte, die uns befähigen kann, vergangene Wunden zu heilen und eine neue Zukunft zu bauen durch den ‚Mut zur Liebe‘.“ Der Papst unterstrich die Bedeutung „unseres anhaltenden Wegs von Heilung und tieferer Brüderlichkeit“ für das Zeugnis vom Friedensfürsten Christus. 

Mennonitischer Chor aus Kenia auf dem Zwingliplatz

Mennonitischer Chor aus Kamerun auf dem Zwingliplatz

Wo mennonitsche Gläubige sich versammeln, da wird gesungen. Chöre aus Kamerun, Paraguay, Indonesien, den USA und der Schweiz bereicherten den Jubiläumsevent auf Plätzen und in Kirchen. 

Mitreissende Songs der Band aus Asuncion, Paraguay, auf dem Zwingliplatz.